Unkategorisiert Yoga

Warum ich keinen Vollblut Yogi daten würde

6. Juni 2014

Viele Yoga-Damen wünschen sich einen Mann an ihrer Seite, der genauso tickt wie sie. Die Liebe zum Yoga teilt. Sie erhoffen sich ein harmonisches, rauschendes Leben mit einem Vollblut-Yogi. Ich sage: Alles Quatsch. Es ist eine totale Illusion. Es kann mitunter sogar sehr anstrengend oder gähnend langweilig sein, mit einem Yogi eine Beziehung zu führen. Ja, ja, es gibt natürlich Ausnahmen. Menschen, die sich gefunden haben und gemeinsam durch die Yogasphäre schweben. Pass gut auf bei deiner Männer-Wahl!

1. Yogis belehren

Egal, was du tust, sie holen ständig einen der Yamas oder Niyamas (yogische Verhaltensregeln) aus der Tasche und erzählen dir, warum du dies oder jenes lieber nicht tun solltest.

2. Yogis stehen sehr früh auf

Es kann total nerven, wenn jeden Morgen um 5 Uhr ein „Om Namah Shivaya, es ist 5 Uhr – sofort aufstehen“ Feldwebel zur Yogapraxis ruft.

3. Yogis sind Egoisten

Sie sind dermaßen darauf bedacht, Erleuchtung zu erlangen und werden Ausreden erfinden, um sich nicht mit dir zu treffen – weil sie noch zwei Stunden länger im Lotussitz verweilen möchten.

4. Yogis sind unberechenbar

Sie kommen plötzlich auf die Idee, für sechs Monate nach Indien zu gehen, um ihrem Lehrer zu dienen. Ohne dich.

5. Yogis sind notorische Fremdgänger

Ja, genau. Yogis haben eine riesige Auswahl an Frauen. Knackige Traumkörper findest du nirgends so häufig wie in einer Yogaklasse. Die Gefahr, dass dein Yogi-Boy sich in eine biegsamere Lady verguckt, die sämtliche Mantren rückwärts singen kann, ist hoch.

6. Oder sie wollen sie keinen Sex mehr

Oha! Es gibt Yogis, die ihrer Freundin auf einmal erzählen, dass sie enthaltsam leben möchten. Meiner Freundin ist das passiert. Es gab ein Jahr keinen Sex!

7. Sie bewerten ständig.

Ein klassischer Yogi packt alles in Schubladen. Dein neues Outfit ist ihm zu rajasig (zu kreischig, zu modern), die Nachbarin zu tamasig (träge), und er selbst möchte ständig sattvige (reine) Gedanken haben. Wahrscheinlich macht er sich auch über den Yogastil, den du übst ständig lustig, weil nur seiner das Gelbe vom Ei ist.

8. Räucherstäbchen – oje

Bedenke: Deine Kleidung wird ständig nach Nag Champa Räucherstäbchen stinken und in der Disco gibt es nur noch Barfuß-Tanz. Kannst du damit leben?

Natürlich ist das alles nicht so bierernst gemeint 🙂 Aber bevor du deinen jetzigen Freund oder Mann gegen einen spirituellen Hengst austauschen möchtest, überlege dir gut, was du an deinem jetzigen Partner hast. Es ist nämlich auch wunderbar einen weltlichen Mann neben sich zu haben, der im Leben steht und einen erdet. Oder was meinst du dazu?

 

Photo Credit: ted craig

Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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  • Vera
    6. Juni 2014 at 7:51

    Haha made my morning 😀 Danke für den tollen Post! Allzu oft glauben wir doch, dass das, was wir nicht haben besser ist. Das ist bei Yoginis hinsichtlich der Partnerwahl eben nicht anders. Ich selbst hab mich auch schon mal bei dem idealisierten Yogi-Partner-Wunsch ertappt, bin nun aber überglücklich mit einem nicht-Yogi. Weil Yoga eben nicht automatisch zu einem besseren, tolleren Menschen macht. Das kann vieles andere auch 🙂

  • Madhavi Guemoes
    6. Juni 2014 at 8:20

    Das stimmt! Mein Mann machte mal vor ein paar Jahren eine Auszeit vom Musik Business und machte eine Yogalehrerausbildung. Kurz freute ich mich, aber schon nach ein paar Wochen wünschte ich mir die alte Version von ihm zurück. Zum Glück bekam ich die auch…. Alles ist gut so, wie es ist. Und wenn nicht, muss nicht unbedingt ein Yogi her 🙂 Danke für Deinen Kommentar. Grüße, Madhavi

  • Frank
    6. Juni 2014 at 8:40

    Ein weltlicher Mann macht sich natürlich auch gut, um sich seine eigenen Yoga Klassen bezahlen zu lassen, ne? 🙂 Oops, auch nicht ganz ernst gemeint.
    Wenn er zum Erden gut ist, heißt das ja, dass Du auch irgendwo rumfliegst und Halt brauchst, oder?

    Ich finde, die meisten Punkte findest Du auch bei einem „normalen“ Mann wieder. Der steht um 5 auf, weil er auf Arbeit muss, betrügt Dich mit einer Kollegin und geht dann ein halbes Jahr nach Amerika „der Karriere wegen“. Und Egoisten sind wir doch sowieso alle.

    Ich gebe Dir aber mit dem Belehren recht. Wobei das ja mittlerweile zum Volkssport geworden ist. Heute weiß ja jeder irgendwas „Wahres“, was alle anderen unbedingt wissen müssen, weil sie sonst eine Woche kürzer leben oder in irgendeine Moral-Hölle kommen. Es gibt aber denke ich, immer Typen denen es wichtig ist, andere zu belehren und welche die das nicht machen. Findet man ja zum Glück schnell raus 😉

    Was ist mit Deiner Freundin nach einem Jahr passiert? Gabs wieder Sex? Muss doch dann phänomenal gewesen sein 😛

    Namaste und so

  • Madhavi Guemoes
    6. Juni 2014 at 8:44

    Du hast natürlich total Recht! Aber manche denken immer, ein Yogi, oh, ein Yogi wäre jetzt das Wahre – und das ist nicht immer der Fall. Wir sind alle Menschen, mit unsereren Eigenarten und Fehlern. Ob nun spirituell oder nicht. Ich war lange mit einem Yogi zusammen, der hat sich aufgeführt wie Gott 🙂 Ja, meine Freundin hat mittlerweile wieder Sex, hat aber das Jahr über bitter gelitten….und: sie sind noch immer zusammen. Danke für Deinen Beitrag!! P.S Ich kann meine Yogaklassen übrigens selbst zahlen und bin mit zwei Kindern bestens geerdet. 🙂

  • Vera
    6. Juni 2014 at 9:14

    Da musste ich jetzt doch nochmal schmunzeln, mein Freund ist nämlich auch im Musik Business 😀

  • Madhavi Guemoes
    6. Juni 2014 at 15:12

    haha!

  • Kivi
    6. Juni 2014 at 19:27

    *GRÖHL* Danke dafür, hat mir echt einen fetten Lacher beschert 😀 Nee, all das brauche ich wirklich nicht, aber mit den Räucherstäbchen könnte ich leben. Und in die Disko geh ich eh nie.
    Schönes Wochenende!

    Kivi

  • Kivi
    6. Juni 2014 at 19:28

    Ups…. Ich geh mit *lach*

  • Madhavi Guemoes
    6. Juni 2014 at 19:29

    Haha, das freut mich! Schönes Wochenende für Dich!!!

  • Silvio
    7. Juni 2014 at 8:25

    Hi Madhavi,
    da ich ein Vollblut-Yogi kann ich Deinen Ansätzen natürlich NICHT folgen. Wer Yoga mit Leidenschaft und Herz betreibt, ist besser daran, sich einem ebenfalls einen Yoga-offenen-Partner zu suchen. „Gegensätze ziehen sich an“ funktioniert vielleicht am Anfang. Später fehlt die gemeinsame Basis, die sich auf die großen und kleinen Dinge.

    ABER wenn sich zwei Vollblut-Yogis zusammenkommen, daten, offen sind, ist alles möglich. Es besteht Einigkeit darüber, dass das Leben ein Geschenk ist, das es kein Bier braucht, um Glücklich zu sein. FÜLLE & FREIHEIT leben geht nur mit Menschen/Parnter, die an Ihrer eigenen Entwicklung interessiert sind und damit gemeinsam Wachsen.

    HIER sind 5 Gründe warum es SUPER ist einen Yogi zu Daten:

    # Yogapraxis beginnt schon früh im Bett mit gutem Sex
    # gesunde Ernährung und jeden Tag einen leckeren Smoothie
    # Eine Wohnung die viel Freiraum bietet
    # Gemeinsame Workshops von Tantra bis Mantra und
    # die Aussicht das Goa oder Ibiza für das Alter die perfekten Plätze sind, um zu leben.

    Es ist spannend, prickelnd, energetisierend und inspirierend. Und nicht alle Yogis stehen früh um 5 aus 😉

    Namaste‘ liebe bunte Partner-Yogi-Yogini-Welt.

    Es lebe Shiva & Shakti,
    das Pulsieren, der Unterschied und die Einheit in der Verschiedenheit

  • Roland
    14. Juni 2014 at 13:55

    Real men do Yoga! 😉

  • Savitri
    19. Juni 2014 at 0:13

    Om to this!
    Genau so ist es!

    Bedeutet aber nicht, dass jeder Yogi mit jeder x-beliebigen Yogini zusammen passt
    Und ein all zu kritischer Mensch, egal welche Anschauung er hat, hat auf jeden Fall noch einiges abzuarbeiten…denn Yoga ist der Weg der Einheit…in Diversität

    Om Shanti Shanti Shanthi

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