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5 Gründe, warum jede Frau eine Menstruationstasse nutzen sollte

12. September 2017
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Es gibt sie jetzt schon ein Weilchen, die Menstruationstasse. Was für ein ungelenkes Wort, aber ich finde es ja gut, Dinge beim Namen zu nennen. Letztes Jahr bat mich eine Leserin, über ein Thema dieser Art zu schreiben. Ich rümpfte ein wenig die Nase und schrieb ihr, dass ich das im Hinterkopf behalten würde. Aber wirklich vorstellen konnte ich mir das auf meinem Blog nicht.

Warum eigentlich nicht? Ist es nicht wichtig, auch über soetwas zu sprechen? Eben! Nun fand sich die Gelegenheit, ich wollte die Menstruationstasse endlich ausprobieren.

Als ich mich kurzzeitig in meinem Dänemark Urlaub vor ein paar Wochen langweilte, schaute ich mir zum Thema Menstruationstasse ein paar Youtube-Videos an. Ich wollte unbedingt wissen, wie das funktioniert. Ich las mir sämtliche Kommentare unter den Videos durch, und war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob ich das Experiment wagen wollte. Doch das Gefühl währte zum Glück nicht lang.

Welche Größe soll es denn sein?

Als ich ein paar Tage später durch die Kopenhagener Innenstadt schlenderte, bemerkte ich ein starkes Ziehen im Unterleib. Meine Tage waren im Anmarsch. Der perfekte Zeitpunkt, um mit der Menstruationstasse zu starten, fand ich.

Ich sprang freudig in den Bioladen um die Ecke, und fand direkt das Modell von OrganiCup, das mich sehr ansprach. Ein wenig unscheinbar, doch so klug und nachhaltig verpackt.

Ich hielt der Verkäuferin beide Größen vor die Nase und flüsterte: ”Wenn ich schon zwei Kinder habe, nehme ich sicherlich die größere Variante, richtig?” Sie nickte. Ich zückte meinen Geldbeutel. 24 Euro. Bitteschön.

Fest entschlossen und hochbeglückt, als hätte ich mir gerade einen kuscheligen Acne Pulli gekauft, verstaute ich die Menstruationstasse in meiner Tasche.

Was kümmerten mich schon ein paar Kommentare unter den Youtube-Videos, die teilweise von einem Massaker berichteten. Davon wollte ich mich nicht abhalten lassen. Wir wissen ja alle, wie es ist. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Meist ist es alles nur halb so schlimm.

Ich erklärte meinem Mann fröhlich mein Vorhaben. Ich denke, kein Mann ist wirklich begeistert, in derartige Pläne verwickelt zu werden, doch das war mir egal, denn ich war viel zu aufgebracht und brauchte jemanden, den ich in meinen Plan einweihen konnte und noch viel wichtiger: von meinen Erfahrungen berichten konnte, haha!

Das erste Mal mit der Menstruationstasse

Ich pulte das kleine Plastikding aus der Verpackung, kochte es für ein paar Minuten aus und verkrümelte mich auf die Toilette. Schon beim ersten Mal einsetzen saß die Tasse bombenfest. Ich war fassungslos. Warum hatte ich nicht schon viel früher den Sprung gewagt? Nach ein paar Stunden war immer noch alles dicht und ich war neugierig und entfernte sie wieder. Die Menstruationstasse war halbvoll, ich habe meine Tage immer recht stark. Ich schüttete das Blut in die Toilette, wusch die Tasse ordentlich aus und setzte sie wieder ein. Kein Massaker, keine Unanehmlichkeiten, klar, Blut, aber alles easy. Hier findet ihr eine kleine Anleitung, wie es funktioniert.

Auch die nächsten Tage waren problemlos, einmal saß die Tasse nicht richtig, was ich aber gleich bemerkte. Man kann auch mit dem Finger am Muttermund nachprüfen, ob alles flott sitzt, kein Ding. Bevor ich gleich ein paar tolle Gründe für die Menstruationskappe in die Welt posaune, möchte ich kurz noch etwas loswerden.

Ich hatte Glück, mit meiner OrganiCup gleich ein Modell gefunden zu haben, das so wunderbar sitzt und frei von Chemikalien. Ich nehme das Modell B, weil ich schon Kinder auf die Welt gebracht habe. Für alle anderen reicht vollkommen Modell A.

Ich habe keine anderen Tassen ausprobieren müssen. Sicherlich gibt es auch viele andere tolle Modelle. Bisher musste ich meine Menstruationstasse nie zwischendurch wechseln, doch sollte es mal passieren,  habe ich Feuchttücher von OrganiCups dabei und eine kleine Flasche Wasser. Doch die Tasse hält bei mir bis zu 10 Stunden. Also keine Panik!

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5 Gründe für eine Menstruationstasse

Freiheit

Wenn ich das Gefühl habe, meine Periode zu bekommen, habe ich einfach meine Tasse in einem kleinen Beutel, der mitgeliefert wird, in meiner Tasche. Ich bin nicht mehr abhängig, ob jemand mal eben für mich einen Tampon parat hat, und noch viel praktischer: Ich muss keine mehr kaufen.

Überhaupt das ganze Körpergefühl verändert sich durch das Tragen der Tasse, die Tage werden tatsächlich angenehmer und ich fühle mich sicherer. Außerdem hält es bei mir ewig, ohne, dass ich sie wechseln muss und auch dann könnte ich sie noch 2-3 Stunden länger drin lassen können, weil sie nicht voll ist. Auch beim Yoga: absolute Freiheit, yeah!

Nachhaltigkeit und Umwelt

Die Menstruationstasse hält Jahre und es wird kein ständiger Müll durch Tampons oder Binden produziert.

Sparen

Manchmal musste ich schon schlucken, wenn ich mir die Tampons aus dem Bioladen gekauft habe. Mit der Menstruationstasse spart man unheimlich viel Geld auf Dauer.

Hygiene

Meine Güte, wie sauber sich das anfühlt, mit einer Menstruationstasse im Untergeschoss. Ich kann mir tatsächlich nichts anderes mehr vorstellen. Das Wechseln ist so easy und geht mit der Zeit richtig flink. Alles bleibt bei mir schön sauber, nichts läuft aus oder daneben, großartig!

Neues Körpergefühl

Ich glaube, wir Frauen haben manchmal das Gefühl, eine riesige Menge Blut während der Periode abzusondern. Dem ist aber gar nicht so. Mit der Menstruationstasse bekommt man tatsächlich ein ganz neues, viel natürlicheres Körpergefühl und eine Idee, was der Körper da so wirklich macht. Ich muss auch anmerken, dass ich überhaupt keine Krämpfe mehr habe, das ist wirklich unglaublich erleichternd. 

Fazit: Ich möchte nie wieder ohne meine Menstruationstasse leben, haha, wie sich das anhört. Ich bin super glücklich damit. Was für eine grandiose Erfindung. Ich wünsche mir so sehr, dass jede Frau sie wenigstens ausprobiert und bei nicht gelingen, es trotzdem noch ein paar Mal versucht. Ich möchte, dass es für unsere Töchter ganz normal wird, eine Menstruationstasse zu nutzen.

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#freedom

Madhavi

© Maria Schiffer

 

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Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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