Lifestyle

12 Tipps, wie du Yoga im Job kultivierst

22. Oktober 2016
Madhavi Guemoes

Nein, heute geht es nicht darum, wie du deinen Körper geschmeidig an deinem Schreibtisch in alle Richtungen biegst. Ich möchte dir vielmehr ein paar Werkzeuge an die Hand geben, wie du Yoga in deinem Handeln und Denken im Arbeitsalltag integrierst. Es macht nämlich unheimlich viel aus, wie du dich verhältst, wie du anderen bei deiner Arbeit begegnest. Viele beschweren sich unaufhörlich, wie ätzend das Umfeld auf der Arbeit ist. Das kannst du sofort in kleinen Schritten ändern!

Das kannst du als Arbeitnehmer tun

Sei ordentlich

Je klarer dein Arbeitsplatz ist, desto leichter wirst du dich fokussieren und entspannen können. Entwirre deinen Schreibtisch, auch virtuell, ordne deine Schubladen, deinen Spint, alles, was dazu gehört. Plane dafür (wenn alles einmal ausgemistet wurde) täglich fünf Minuten ein, um die Ordnung zu halten.

Sei hilfsbereit

Geht jemand in den Urlaub und braucht eine Vertretung? Dann melde dich doch mal zuerst. Natürlich nur, wenn du nicht ständig die Person bist, die sich eh immer zu viel auflädt. Gerade Yogalehrer sollten sich gegenseitig mehr vertreten, auch wenn die Zeit vielleicht unbequem ist. Ich finde es sehr entspannend, wenn ich weiß, dass meine Kollegen mir jederzeit helfen würden, wenn ich meine Kinder wegen Krankheit früher von der Schule abholen muss, oder ich einen wichtigen Arzttermin habe.

Vertraue

Du willst immer alles allein schaffen, hast Schwierigkeiten die Kontrolle abzugeben? Vertraue deinem Gegenüber und teile deine Arbeit. Teamwork ist immens wichtig und schafft ein gutes Klima.

Zeige deine Dankbarkeit

Wenn dir jemand deinen Rücken gestärkt, dich vertreten oder dir anderweitig geholfen hat, zeige der Person, dass du das schätzt. Ein nettes Wort, eine liebevolle Geste wirkt manchmal Wunder und man wird dich gern wieder unterstützen.

Höre zu

Lass deine Abwehrhaltung und deine Abneigungen mal im Keller und höre deinem Gegenüber zu. Sei anwesend, fühle, worum es geht. Vielleicht kannst du sogar Unmögliches möglich machen?

Achte auf deine Worte

Lästern oder missgünstige Äußerungen haben im Job nichts zu suchen. Überhaupt sollten diese Gedanken gut beobachtet werden. Ihnen schon im Kopf, wenn sie aufploppen, ein Ende bereiten. Oft packen wir unsere Kollegen in eine Schublade und es wird schwer für sie, dort wieder herauszukriechen. Versuche, jeden Tag aufs Neue, deine Kollegen mit knallfrischen Augen zu sehen. Ihnen neu zu begegnen. Lästern und Missgunst verpesten das Arbeitsklima. Und dich!

Meditiere

Nimm dir täglich 3-5 Minuten, schließe deine Augen und tauche in dein Selbst. Dafür kannst du deinen Schreibtisch verlassen oder deine Mitarbeiter dazu animieren, mitzumachen. Was ich sehr begrüßen würde. Gemeinsam zu meditieren ist wundervoll, schärft den Verstand und lässt uns Wesentliches erkennen.

Das kannst du als Arbeitgeber tun

Vertraue

Es gibt nichts Schlimmeres als ein Boss, der misstrauisch alles kontrolliert. Das tut dir nicht gut und deine Mitarbeiter werden dich dafür hassen. Wie sollen sie sich entfalten, wenn du sie nicht mal atmen lässt? Wenn möglich, erlaube ihnen auch mal einen Tag im Homeoffice zu arbeiten, sie werden es lieben und mehr arbeiten als du denkst.

Höre zu

Als Chef hat man oft die Haltung, dass keiner einem etwas zu sagen hat. Dabei kann es durchaus wertvoll sein, den Angestellten zuzuhören. Es hilft dir, zu wachsen und ein wertvolles Team zu bilden. Angestellte, die sich gesehen fühlen, werden gern für dich arbeiten.

Sei großzügig

Dankbarkeit ist so wichtig. Zeige deinen Leuten, dass du siehst, wie sie ackern. Wenn mal jemand eine extra Schicht schiebt, weil die Hälfte des Teams mit Fieber im Bett liegt, zögere nicht, deine Dankbarkeit zu zeigen.

Mache keinen Unterschied

Behandle deine Angestellten liebevoll und mit Respekt. Versuche niemanden zu bevorzugen oder auf ein Podest zu heben, das ist Gift für eine Abteilung oder Yogastudio. Du schürst Neid und Mobbing, das willst du doch nicht, oder?

Fördere Yoga und Meditation

Vielleicht kannst du täglich fünf Minuten einführen, wo alle deine Angestellten den Stift fallen lassen und ihr gemeinsam meditiert? Genau dort, wo ihr gerade seid? Lass einmal die Woche ein(e) Yogalehrer(in) kommen, die/der mit euch Yoga macht. Du wirst sehen, deine Angestellten werden dich dafür lieben, denn sie werden ausgeglichener, fröhlicher, klarer und gesünder sein. Außerdem ist das für das Arbeitsklima wirklich eine tolle Sache.

Vielleicht kannst du schon den einen oder anderen Punkt sofort ausführen. Beobachte dein Umfeld, wie es reagiert, wenn du anders handelst als sonst. Unsere Arbeit nimmt einen großen Teil unseres Alltags ein, machen wir diese Zeit zu etwas, das uns Freude bereitet! Mehr Miteinander, weniger Einzelkämpfer!

#livelifetothefullest

Madhavi

© Maria Schiffer

Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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